Interview mit Robert Pesch

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Peter Jesse: Was waren in der Vergangenheit Berührungspunkte zum Österreichischen Ultimate?

Robert Pesch: Vorwiegend bei den Regionals haben wir mit den Feldrennern in den letzten Jahren gegen österreichische Teams in Nürnberg gespielt. Und natürlich durch die enge Freundschaft zu Robert Cerny habe ich immer wieder mal ein paar Neuigkeiten erfahren. Sonst eher weniger Kontakt.

 

Wer hat den vom Östereichischen Verband den Kontakt zu Dir gesucht?

Michi Zellinger ist auf mich per Mail und per Telefon als erstes zugekommen und hat dann den Kontakt an den Vorstand des ÖFSV    weitergeleitet.

 

Du hast auch beim FFINDR die Hand im Spiel, hast du noch andere Projekte am laufen die sich um  Frisbee drehen?

Ich habe zusammen mit Heiko Karpowski Anfang des Jahres die Firma Olympic Frisbeesport gegründet, die sich mit Promotion von Frisbeesport im Allgemeinen beschäftigt. Zu den aktuellen Projekten gehören neben FFindr die Ausrichtung von Turnieren wie die Deutsche Meisterschaft und EUCF in Frankfurt 2012 sowie das Marketing für den deutschen und österreichischen Frisbeeverband. Daneben beschäftigen wir uns auch mit der Errichtung von Disc Golf Parcours vorwiegend in der Ecke rund um Mainz.

 

Für wie lange bist du zum Nationaltrainer bestimmt? Was sind die weiteren Ziele nach Japan?

Vorerst gilt die Zusammenarbeit für dieses Jahr, wobei von beiden Seiten eine längerfristige Zusammenarbeit geplant ist (falls dieses Jahr alles zur Zufriedenheit läuft). Die weitern Ziele nach Japan sind die Stabilisierung des Kaders, persönliche Entwicklung der Spieler sowie im Jahr 2015 die Europameisterschaft.

 

Wie läuft die Zusammenarbeit mit deinem Co-Trainer und dem Organisationskomitee?

Bestens !!!

 

Ist dir bewusst, dass dein langjähriger Feldrenner Kollege Robert Cerny als Österreichische Wunschlösung gegolten hat?

Das ist mir bewusst, und ich habe von ihm auch gehört, dass er nach seiner Absage meine Person ins Spiel gebracht hat.

 

Im Vergleich zu Deutschland wie steht es um die Entwicklung des Österreichischen Ultimates?

Die Breite in Österreich ist natürlich mit der in Deutschland (noch) nicht zu vergleichen, aber die Spieler, die ich an diesem Wochenende gesehen habe, haben großes Potential und benötigen einfach internationale Begegnungen mit hochklassigen Teams. Dazu fahren wir Ende Mai auch zur UKU Tour nach London, um gegen Gegner wie Deutschland, Schweden und erstklassige englische Teams zu spielen.

 

Wie ist der erste Eindruck von den Österreichischen Nationalmannschaftskandidaten, war die Stärke der Spieler deinen Erwartungen entsprechend?

Das Niveau ist deutlich besser, als ich erwartet habe. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich schon einige Jahre nicht mehr gegen österreichische Mannschaften gespielt habe, und die Jungs sind doch durchweg noch sehr jung. Viele von den Jungs sind rohe Diamanten, die das Potential haben, ganz nach vorne zu kommen. Aus diesem Grund schaue ich mit Freude auf die kommende Saison.

 

Über 40 Bewerber gibt es ja, ist die Zahl nach deiner Erwartung? Wie verschafft man sich einen Überblick bei so einer großen Zahl?

Das ist zugegeben schwierig, schon alleine sich in der kurzen Zeit die Namen zu merken. Aber zusammen mit Hari haben wir uns über Notizen einen ganz guten Überblick verschafft.

 

Es ist wohl so etwas wie ein „stehendes“ Nationalteam geplant. Wie stellt sich der Nationaltrainer das in Zukunft vor?

Was auch immer ein stehendes Nationalteam ist??? Ich hoffe doch, die Jungs laufen etwas 🙂

 

Auf welche Eigenschaften legst du besonders wert?

Unterschiedlich: wichtig ist vor allem, dass man neben den technischen und konditionellen Eigenschaften auch die Einsatzbereitschaft mitbringt. Es gibt da keine Eigenschaft, die hervorzuheben ist, der Gesamteindruck aller Momente ist entscheidend.

 

Welchen Stellenwert hat Erfahrung bei großen Turnieren?

Wenig! Weil wir vorwiegend, junge Spieler haben, ist die Erfahrung auch nicht vorhanden, aber das nutzen wir einfach positiv.

 

Einige Spieler haben schon ein fixes Ticket nach Japan gebucht, wer ist das und was macht die Spieler so besonders das sie beim ersten Eindruck total überzeugen?

David Huter, Jakob Taubald, Michael und Moritz Zellinger, Sebastian Ries, Thomas Mitterer und Toby Obermayr haben das Ticket schon bekommen. Wie schon erwähnt, ist es der Gesamteindruck, der die Spieler (momentan) noch vor die anderen Spielern stellt. Ein paar von denen würde ich sogar sofort fix ins deutsche Nationalteam setzen.

 

Andere Spieler haben schon erfahren das sie nicht nach Japan mitfahren, was waren Gründe für ein frühes Aus im Auswahlprozess?

Im wesentlichen geht es um die technischen Vorraussetzungen, die bei den (vorwiegend jungen) Spielern noch nicht so ausgeprägt sind, wie bei den anderen. Wir geben aber allen Spielern die Möglichkeit, auch beim zweiten Trainingslager dabei zu sein, um sich weitere Impulse für die eigene Entwicklung zu holen. Bei einigen ist es einfach noch ein oder zwei Jahre zu früh, aber das Potential ist da.

 

Wie stehst du zur Blockbildung?

Blockbildung ist immer gut, weil die Einspielmöglichkeiten im Nationalteam logischerweise begrenzt ist. Allerdings werden wir schauen, dass bestehende Fehler von Blöcken nicht mit ins Nationalteam genommen werden und somit falls nötig, auch die Blöcke verändert werden.

 

Steht die Größe des Kaders für Japan schon fest?

Noch nicht final, aber mindestens 20 werden es sein.

 

Bist du auch der Trainer des Österreichischen GUTS-Teams?

 Nein.

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