Die erste Runde der Staatsmeisterschaft im Mixed Ultimate liegt hinter uns.
Die Wiener Mischung hat den von Frank Stronach geschaffenen Rahmen genutzt um ein makelloses Meisterschafts Ultimate Turnier auf die Beine zu stellen.
Großer Dank an Frank für den besten Rasen der regelmäßig zum Ultimate spielen zur Verfügung gestellt wird. Mehrere Platzregenschauer, mit Anflügen von Hagel als Höhepunkt, konnten dem luxuriösen Rasen nichts anhaben.
Einzig die Dimensionen des tiefer gelegenen Feldes sind etwas zu knapp bemessen um Wunschlos glücklich sein zu können.
Für die qualifizierten Teams Wiener Mischung, Lok Stoli Wien, Styrian Hawks Feldbach und Augärtner Graz geht es am 20.und 21.5. weiter bei der ÖStM Qualifikation in Salzburg. Dort warten die durch die Teilnahme am Finale letztes Jahr qualifizierten Teams Disc Fiction Klagenfurt und Innsiders Kundl geht es um 2 freie Plätze für das Finale in Graz im Juni.
Der Autor selbst hat mit Mosquitos Fever am Turnier teilgenommen und somit nur begrenzt Eindrücke sammeln können, die er in folge teilt.
Die Berichterstattung über den Sonntag hat und wird sich in Grenzen halten, am Samstag Abend waren alle wichtigen Entscheidungen getroffen. Das Turnierformat mit Viertelfinale bzw. „Game to Go“ hat seinen Reiz im raschen Spannungsaufbau.
Foto © Augärtner Ultimate Graz
Ergebnisse im Überblick
Gruppe A
Winona Raiders konnten im ersten Spiel mit einem Sieg über Gelee Mortale für die größte Überraschung der Gruppenphase sorgen. Angeführt von Andrea Furlan konnten die Raiders der Zweitvertretung von Zombees Wien im Universe Point den Sieg abtrotzen. Den Grundstein hatten die Raiders mit einem furiosen Start gelegt. Nach dem enttäuschenden Start im ersten Spiel konnte Gelee Mortale im 2. Spiel gg. Augärtner mithalten die Grazer holten sich allerdings den Sieg mit 9:7 und qualifizierten sich mit einem klaren Sieg über Mödling direkt fürs Viertelfinale.
Gruppe B
Nach Siegen für die Wiener Mischung und Schleudertraum Salzburg über die Ultimate Primates Wien kam es im letzten Gruppenspiel zwischen den Siegern zum direkten Duell um das Viertelfinale. Die Mischung konnte der Favoritenrolle gerecht werden und behielt mit 10:8 die Oberhand.
Gruppe C
Flugsaurier Wels hatte gg. Mosquitos Fever Klosterneuburg kaum Probleme, das Spiel war dominiert von der Zone der Welser. Die relativ unerfahrene 2. Reihe der Mosquitos hatte Schwierigkeiten ohne Turnovers bis in die Endzone zu spielen. Vor allem in der Anfangsphase waren die Oberösterreicher sehr konsequent in der Offensive und konnten Fehler der Gegner schnell in eigene Punkte ummünzen. Im 2. Gruppenspiel bekamen die Welser ihre eigene Medizin zu schmecken, Styrian Hawks konnte die Flugsaurier zu schwierigen Würfen zwingen und somit zu Turnovers zwingen. Mit 9:8 holten sich die Steirer einen äußerst wichtigen Sieg für den weiteren Turnierverlauf. Ein verbessertes Fever Team konnte gg. die Hawks mithalten der ungefährdete 10:6 Sieg sicherte den Feldbachern aber den direkten Einzug ins „Game to Go“.
Gruppe D
Offensive war Trumpf in Gruppe D. Lok Stoli Wien konnte in 2x 45 Minuten mit 15:11 gg.Wiener Melange und 13:10 gg. Rheindivers Hohenems 28 mal scoren. Das 3. Gruppenspiel endete 15:5 für Rheindivers.
Pre – Quater
Gelee Mortale und Winona Raiders konnten sich jeweils mit engen 9:7 Siegen gg. Rheindivers bzw. Wiener Melange durchsetzten. Die letzten Plätze imViertelfinale der ÖStM V konnten sich die Flugsaurier mit einem ungefährdeten 14:7 gg. Ultimate Primates und Schleudertraum mit einem 11:8 gg. Mosquitos Fever sichern.
Game to Go / Viertelfinale
Ich würde gerne über epische Schlachten und heroische Leistungen in den ersten KO Spielen der Saison berichten. Die Unterschiede in den Stärken der Teams waren allerdings zu groß und es gab 4 relativ eindeutige Entscheidungen.
Hawks konnten das überraschend fürs Viertelfinale qualifizierte Raiders Team mit 11:4 besiegen.
Wiener Mischung gewann ungefährdet 12:8 gg. Gelee Mortale.
Augärtner konnten sich mit 12:5 klar gg. Flugsaurier durchsetzen.
Lok Stoli qualifizierte sich mit einem 12:7 über Schleudertraum für die ÖStM Q.
Endstand:
1.Platz
Wiener Mischung
Dem Mixed Team vom EÖFC ist nach den gezeigten Leistungen ein Angriff auf die Qualifikation zum Finale zuzutrauen. In der ersten Runde der ÖStM wurden sie kaum gefordert. Ein Sieg mit +4 gg. Gelee Mortale war das engste Spiel. Das volle Leistungspotential wurde so früh in der Saison noch nicht ausgeschöpft außerdem hat die Mischung die Möglichkeit Spieler aus dem 2. Team nachzurostern um die Fitness einiger erfahrenen Stützen ist es in 3 Wochen unter Umständen auch besser bestellt.
2.Platz
Lok Stoli Wien
Die Offense konnte bei dem Turnier vollauf überzeugen. Ohne viel Risiko eingehen zu müssen wandert die Scheibe Richtung Endzone, vor allem die weiblichen Receiver waren in Hollabrunn kam von den Gegenspieler:innen zu stoppen. Das Team ist sehr gut aufeinander abgestimmt.
3.Platz
Styrian Hawks
Die Steirer haben einen sehr abgeklärten Auftritt hingelegt. Felix Mehsner und Sandi Kniely schaffen es bei jedem österreichischen Mixed Team in die ersten 7. Um die beiden Stützen sammeln sich viele Spieler die Erfahrung bei internationalen 5 vs. 5 Beach und Hallen Events gesammelt haben und einige aufstrebende Nachwuchsspieler. Hawks könnten bei einer Steigerung, die ihnen zuzutrauen ist, sehr unangenehm bei der Qualifikationsrunde in Salzburg werden.
4.Platz
Augärtner Graz
2 Universe Point Niederlagen am Sonntag werden durch die geschaffte Qualifikation leicht zu verschmerzen sein. In Salzburg wir es Gelegenheit zur Revanche geben. Ähnlich wie bei Stoli wird in der Offensive nicht viel riskiert allerdings dominieren beim Grazer Team die weiblichen Spieler hinter der Scheibe.
5.Platz
Flugsaurier Wels
Der größte Unterschied zu AmPullen Linz 2022 war der Name am Schedule, das Team trat in den Dressen der Linzer an. Die Spielidee stammt jedenfalls aus Wels, Zone mit Straight Mark gg. die Scheibe und Attacke über die Breakside, bevorzugt mit Overheads, bestimmen das Spiel. Ausschlaggebend für den nicht Aufstieg war sicherlich die Universe Point Niederlage gg. Hawks im 2. Gruppenspiel.
6.Platz
Gelee Mortale Wien
Nach einen stotternden Start mit Niederlage gg. Winona Raiders und Augärtner konnte sich Gelee steigern. In dem Team schlummert viel Potential, einige Talente aus den Reihen der Ultimate Vienna Foxes konnten eine Talentprobe abgeben.
7.Platz
Schleudertraum Salzburg
Die Sicherheit in der Offense fehlte den Salzburgern in diesem Jahr noch um wirklich um die nächste Runde mitzukämpfen. In der Breite fehlt es noch etwas an Qualität. Ultimate in Salzburg scheint aber endlich auf starken Beinen zu stehen.
8.Platz
Winona Raiders Mödling
Das Raiders Team war gespickt mit Urgesteinen der österreichischen Ultimateszene (Peter Prinz, Ildiko Wieszt…). Allen voran die Oddi, Andrea Furlan. Komplimentiert wird das Team von talentierten jungen Spieler:innen. Für die Raiders Damen war das Turnier auf Grund der geringen Anzahl bestimmt anstrengend. Das Abschneiden auf Platz 8 war für mich die Überraschung des Turniers.
9.Platz
Ultimate Primates Wien
Die erfahrensten Spieler des Junior Projekts aus dem Süden von Wien sind jetzt in einem Alter, und auf einem Level, wo sie ernst genommen werden müssen. Athletik und ein ausgeprägter eigener Stil sind vorhanden, Verbesserungspotential gibt es noch beim Einsetzen aller 7 Spieler:innen am Feld.
10.Platz
Mosquito Fever Klosterneuburg
Im Mosquitos Verein schlummert noch mehr Potential, leider gab es am vergangenen Wochenende eine Terminkollision mit der Matura. In Erinnerung bleiben wird der einzige Sieg des Turnieres über Wiener Melange. Nach 6:10 Rückstand konnte das, bis auf wenige Ausnahmen, sehr unerfahrene Team noch mit 11:10 gewinnen.
11.Platz
Rheindivers Hohenems
Es weht ein neuer Wind im Ultimate Vorarlberg. Potential ist vorhanden, auf das Niveau der ÖStM Q fehlt noch einiges an Breite und Erfahrung.
12Platz
Wiener Melange
Ein bitterer Beigeschmack wird bleiben von der Universe Point Niederlage gg. Mosquitos. Nach einem Foulcall der Melange in der Mosquitos Endzone (die Scheibe war in der Luft und wurde von der Melange zum vermeintlichen entscheidenden Punkt gefangen) und einer langen Diskussion wurde der Sieg noch aus der Hand gegeben. Mischung kann sich glücklich schätzen aus diesem Team Spieler:innen nachnominieren zu können. Die Leistungsdichte im EÖFC ist zu beneiden, jahrelange Investition in die Jugendarbeit zahlt sich aus.
Abschließend bleibt zu sagen, Gratulation an die Augärtner zum Spiritsieg und Gratulation an die Aufsteiger.