In Szeged im Dreiländereck zwischen Ungarn, Rumänien, Serbien fand das erste Turnier des Grand Slam Beyond Borders statt.
Der GSWB ist eine Turnierserie die sich über den ganzen Sommer zieht und aus 2 Mixed und 4 Openturnieren besteht. Ziel des GSWB ist es Ultimate in der Balkanregion zu Entwickeln.
Am ersten Grand Slam, der als Mixed Bewerb ausgetragen wurde trafen sich Teams aus Ungarn, Österreich, Slowenien, Serbien und Bosnien. Die richtige Mixed Quote konnten von den 10 Teams 3 erfüllen und 3 waren ganz ohne Mädels angereist. An Sich sollte ein, mir namentlich nicht bekanntes, Damenteam aus Exjugoslawien die Reihen der Open Teams auffüllen die Mädels waren aber nicht aufgetaucht und so spielten Mixed und Open Teams im selben Bewerb.
Uns von Chuck Bronson war das egal wir wollten unser Mixed Zusammenspiel verbessern bevor wir in Amsterdam beim Windmill spielen also waren uns auch Openteams als Gegner recht.
Hallo digaz-e war das einzige andere namhafte Team vor Ort alle anderen Teams die mitspielten sind gerade im Entstehen begriffen.
Dieser Umstand führte dazu, dass wir mit Funktions-Shirts und einer Aufwärmroutine plötzlich wie überehrgeizige Profis dastanden.
Die Organisatoren hatten sich im Vorfeld eine irrsinnige Mühe gemacht und alle Teilnehmer mit Informationen überschüttet. Die Verpflegung war sehr Ungarisch, zum Frühstück Schmalzbrot mit Paprikapulver und am Abend Kesselgulasch direkt neben den Feldern gekocht.
An dem Wochenende konnte man viel über das balkanische Ultimate lernen, in Serbien alleine gibt es 6 Teams die allerdings auf Grund der wirtschaftlichen Lage kaum reisen können auch überall anders sprießen die Teams aus dem Boden.
Vom Niveau her sind die Teams natürlich sehr unterschiedlich, es gibt die Teams die von ausländischen Gastarbeitern getragen werden und erst langsam in den Städten wurzeln schlagen, Teams wo alle sich sehr geschickt freicutten und jede Scheibe fangen aber höchstens 2 Leute im Team einen geraden Sidearm beherrschen und Teams die ähnlich funky spielen wie begabte aber sich selber überschätzende USI-Spieler.
Der Hauptinitiator des GSBB, Tudor Erdosi, erklärte mir warum sich die Turnierserie eigentlich nur an Balkanische Teams richtet und wir quasi als Ausnahme teilnehmen konnten. Sie wollen in der Region eine Serie an kostengünstigen lokalen Turnieren spielen um das Niveau schnell steigern zu können. Für nächstes Jahr sind auch Teams aus Österreich, vor allem welche die noch recht jung sind und auch auf der Suche nach Erfahrungen beim 7vs7 sind, zu der GSBB Serie eingeladen. Eigentlich sollte heuer auch noch was gehn im FFINDR finden sich zwei Turniere in Slowenien die zum Grand Slam gehören, sicher nicht uninteressant für kurz entschlossene Teams aus dem Süden Österreichs.
In diesem Jahr noch in der Serie ist das Mixed Turnier in Pesc. In den nächsten 5 Jahren wird dort ein großes Mixedturnier stattfinden. Geplant sind 32 Europäische Mixed Teams. Der Termin für nächstes Jahr ist der 1.-4.8.2013. Ein kurzer Auszug aus der FFINDR Beschreibung: 32 teams, 8 wfdf fields, 8 wfdf 100mins games for all, 0teamfee, 50 euro playerfee, 1 euro: beer
Als Fazit bleibt das kleine Turniere wie in Szeged sicher ein effizienter Weg sind um schwächere Teams auf ein höheres Niveau zu bringen und Anfängern Erfahrung zu geben beim Spiel am großen Feld und der Osten ist sowieso immer eine Reise wert, man kann sich die Ruinen einer vor 22 Jahren untergegangenen Kultur betrachten.