Terminkalender 2014

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Vor der letzjährigen außerordentlichen GV im September erging ein Mail über unsere heißgeliebte Drehscheibe von Dreh&Trink’s Hannes Wutzel, man solle eine Neuorganisation der Meisterschaften überdenken.
In der Mail fasst er den damaligen Zustand  zusammen:

Die heurige Situation mit der terminlichen Festlegung der Meisterschaften war für viele Vereine eine äußerst schwierige. Speziell der ÖM und der MÖM-Termin wurden extrem kurzfristig fixiert (jeweils 1 Monat vorher). Das ist weit weniger als bei jedem anderen Turnier in AUT! Und das bei jenen Meisterschaften, die für die Mehrheit der Vereine (mind. 8 B-Liga- vs. 6 A-Liga-Teams) das Highlight des Ultimate-Jahres darstellen. Das hatte zur Folge, dass viele (fast alle) B-Vereine große Schwierigkeiten hatten sowohl für die ÖM als auch für die MÖM ein Team zu stellen. Manche Teams konnten deshalb erst gar nicht an der (M)ÖM teilnehmen.*
Das Problem geht noch weiter. Jene erfolgreichen Teams, die es geschafft haben aufzusteigen, mussten abermals kurzfristig (wieder nur ein Monat Vorlaufzeit!) auch für den (M)ÖStM-Termin einen schlagkräftigen Kader zusammenstellen. Alle 8 möglichen Termine (je 2 Termine für MÖM, MÖStM, ÖM und ÖStM) sind zwar ein Jahr vorher bekannt, aber sehr viele SpielerInnen von B-Liga-Teams – und das werden wir wohl nicht ändern – wollen und schlichtweg können sich nicht auf Verdacht 8 Wochenenden freihalten – speziell in der Urlaubszeit. Diese Unsicherheit über die Termine benachteiligt strukturell die tendenziell kleineren Teams der B-Liga, denn die stärkeren A-Liga-Teams brauchen sich nur für max. 4 Termine vorbereiten und haben darüber hinaus zwei Monate Vorlaufzeit (was ja auch nicht wirklich ideal ist). Mit dieser Einteilung forciert man zwangsläufig die Entwicklung von „Fahrstuhl-Teams“, die aufsteigen und ein Monat später gleich wieder absteigen. Wenn man daran interessiert ist eine faire Wettbewerbssituation zu schaffen und somit auch das Wachstum und die Konkurrenzfähigkeit von Ultimate in Österreich zu steigern, besteht hier höchster Änderungs- und Handlungsbedarf.

In dem Mail gab es auch schon Lösungsvorschläge wie man die ÖMs umorganisieren könnte und Ansätze wie man neue Veranstalter finden könnte. Die außerordentliche GV rief eine Arbeitsgruppe ins Leben, die Vorschläge dem Vorstand unterbreiten sollte, ob und wie man den Kalender neu organisieren könnte.
Während der Sitzung waren auch schon die typischen Argumente für den Status Quo zu hören. Es gibt keine Felder und es gibt keine Veranstalter. Niemand kann oder will ÖMs organisieren.

Die AG hangelte sich von Hannes Vorschlägen ausgehend zu konkreten Terminen weiter. Sobald die Meinungen der Nationalteams eingeholt und die EUC Termine fixiert waren gab es einen sehr konkreten Vorschlag der Arbeitsgruppe an den Vorstand.
Während den fast 4 Monaten die der Prozess dauerte waren Teile der AG fleißig und konnten interessierte Teams für die Austragung gewinnen. Für die beiden großen Events ist der Veranstalter mittlerweile fix:
Staatsmeisterschaften 2014 Mixed, 04.-06. Juli in Klagenfurt (durchgeführt von Disc Fiction Klagenfurt)
Staatsmeisterschaften 2014 Open&Women, 12.-14. September in St.Peter in der Au (durchgeführt von Dreh & Trink Wien)
Für das neue kombinierte Juniors&Mastersevent wird noch gesucht.

Ihr fragt euch wies in so einer AG Mailingliste zugeht?
Stellt euch die Drehscheibe an einem guten Tag vor (Stichwort: WFDF Rules Survey). Abgesehen vom teilweise rauhen Ton herrschte allerdings bei vielen eine einhellige  Meinung über die Zukunft des Österreichischen Frisbeekalenders.

Seit Anfang 2014 gibt es also den neuen Kalender wobei der Frisbeeverband  eine mutigere Lösung anstrebte als die AG vorgeschlagen hatte. Zwei 3tägige Events wagte die AG nicht zu fordern.

Vom neuen Kalender mit vertauschten ÖStMs und MÖStMs wird erwartet das er die Wettbewerbsfähigkeit auf internationaler Ebene bei Damen & Open erhöht. Der Österreichische Saisonhöhepunkt ist nicht mehr Monate vor den Europäischen Clubmeisterschaften. Österreich folgt dem Beispiel von Deutschland und hat die Mixsaison jetzt im Frühling. Das Problem der zu kurzfristigen Terminfestlegung wurde erkannt und hoffentlich beseitigt.

Vom Autimateblog gibt es beide Daumen ganz weit in die Luft gereckt für den neuen Terminkalender. Andere Meinungen dazu wären sehr interessant. Gerne im Vorwurfsvollen Ton über die Drehscheibe und mit Handkuss über dieses Medium.
(Von den Zukunftsgesprächen ist mir ein Vorschlag zu Ohren gekommen die Open/Damen und Mixed ÖM am selben Wochenende auszutragen. Sehr interessant das hätte man in der AG auch besprechen können aber zum Glück hat die sich fürs erste aufgelöst.)

Wir haben einen neuen Kalender für die offiziellen Events damit ist dann alles Eitel Wonne?

NEIN

Die Vorbereitung auf beide Staatsmeisterschaften im Rahmen von Turnieren in Österreich ist schwer möglich. Bei Open/Damen gibt es zwei Turniere Kumberg im Mai und Kundl im August aber für Mixed ist die Situation verheerend.
Wen interessiert das, werden viele sagen, um ordentlich gefordert zu werden muss man sowieso ins Ausland zu großen Turnieren fahren.
Das trifft sicher zu für die Großen Teams für die kleineren und fast für alle Mixed Teams trifft das allerdings nicht zu.
Außer den Kundlern hat kein Turnierveranstalter auf die neuen Vorzeichen reagiert, sie haben Inndian Old Samma auf Open/Damen umgestellt und den Termin so verschoben das ihr Turnier eine Chance bietet sich auf die ÖStM vorzubereiten und die Gegner zu begutachten.
Neue Veranstaltungen die sich als Vorbereitung etablieren könnten gibt es (noch) nicht. In der Steiermark wird es unter Umständen ein eintägiges Vorbereitungsturnier geben (hört man vom neuen Ultiko), für den Wiener Raum sollte man auch Überlegungen in diese Richtung anstellen.

Ich meine für eine ordentliche Vorbereitung sollte es im Zeitraum Mai bis Juni zwei 7vs7 Mixedturniere geben. Im April gäbe es Bedarf für ein lockeres Turnier damit man sich ein wenig eingrooven kann. Dem ganzen steht derweil noch ein wenig im Weg das Teams und Veranstalter Angst vorm Schritt von 5gg5 zu (echtem) Ultimate Frisbee haben.

Ich will auch klarstellen das soll hier keine Kritik an den alteingesessenen Veranstaltern sein. Ich nehme an es gibt gute Gründe bei der altbewährten Formel fürs eigene Turnier zu bleiben auch wenn sich die Welt rundherum auf den Kopf stellt. Die eher relaxten Mixedturniere im Hochsommer haben natürlich auch ihre Berechtigung .
Allerdings werden wir ganz ohne „Real-Mixed-7vs7“ Vorbereitungsturniere nicht das Niveau halten, geschweige denn heben  können.
Die Ausnahme sind die zwei Mixed Teams die sich auf die WUCC (im Ausland) vorbereiten. Sie werden auch 2014 einsam ihre Kreise ziehen. Ich hoffe das vorprogrammierte Finale vom Titelverteidiger Catchup gg. W.underteam dient den beiden als gelungene Vorbereitung auf Lecco.

Noch ist nicht alles zu spät das Wochenenden 31.5.-1.6.  lechzt nach Mixed Ultimate in Österreich.

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