Die Idee zu Österreichischen Ultimate Meisterschaften am Sand ist wohl den erfolgreichen Strand Nationalteams des letzten Jahres zu verdanken. Vor Allem dem Enthusiasmus des sehr erfolgreichen Grandmasters Teams und des Mixed Masters Teams ist es zu verdanken das die Idee trotz aller Widrigkeiten umgesetzt wurde. Damit ist Österreich das einzige Land der Welt das einen Beachmeister kürt ohne Zugang zum Meer. Triest ist zwar nur einen Katzensprung entfernt am anderen Ende der Bucht aber unter den aktiven Ultimate Spielern ist die Zahl der unverbesserlichen Monarchisten eher gering.
Nachdem die Organisatoren der BÖM mit dem, von manchen kritisch beäugten, Paul Bernier die Grundsätzliche Möglichkeit einer solchen Veranstaltung abgeklärt hatten wurde zuerst Pfingsten als Termin gewählt.
Bekanntermaßen fanden sich zu wenige interessierte Teams zu diesem Termin was eine Absage der Veranstaltung nach sich zog.
Zum Glück für alle Beteiligten wurde ein Ersatztermin gefunden und der Modus auf Mixed festgelegt. Nachdem die Österreichischen Elite Teams in Maribor 3 Tickets nach Frankfurt lösen konnten bedeutete das zwar das die Top Mannschaften nicht an der ersten BÖM teilnehmen würden. Um deren unausgelasteten Damen die Chance zu geben an der BÖM teilzunehmen und wohl auch im Hinblick auf die ECBU 2013 (European Championship of Beach Ultimate) in Barcelona wurde noch kurzfristig ein Damenbewerb durchgeführt.
Am Damenbewerb nahmen die 3 besten österreichischen Damenteams teil und erspielten den Meister im Round Robin. Für die Damen bedeutete das 9 Spiele à mindestens 40 Minuten an 2 Tagen denn alle waren auch bei Mixed Teams aktiv.
Nachdem Box am ersten Tag sowohl gegen Eyecatchers als auch UnrealW.adiesBang blieb nur die Bronzemedaille. Am Sonntag kam es dann zu einem richtigen Finale zwischen den Grazerinnen und dem zusammengewürfelten Haufen unter der Schirmherrschaft der W.adies. Die ,nennen wir sie, W.adies konnten den Grazerinnen, die auf die steirischen Teams und auf die Raiders im Mixed-Bewerb verteilt waren, nicht viel entgegensetzten und so sicherten sich die Eyecatchers den BÖM-Titel 2012 und konnten den Sonnenschirm mit nach Graz nehmen.
Der Spiritpreis ging ebenfalls nach Graz.
Im Mixed Bewerb, der durch das Angebot Mädels-Pick-Ups aus Graz in Anspruch nehmen zu dürfen, mehr Teams als ursprünglich gedacht beheimatete, traten 12 Teams in 2 Gruppen gegeneinander an. Beide Gruppenköpfe waren als klare Favoriten vor dem Turnier zu handeln, es wurde von Allen ein Finale W.underteam gegen Soul Gringos gerechnet.
In Gruppe B gab es auch einen suveränen Favoriten. Die Soul Gringos gewannen alle fünf Gruppenspiele. Im letzten Spiel am Samstag trafe Chuck Bronson, die bis dahin nur gegen die Gringos unterlegen waren, auf den ungeschlagenen W.underteam Nachwuchs genannt Unreal Ultimate. Der Sieger sollte freie Bahn zum zweiten Gruppenplatz haben. Chuck Bronson hatte im letzten Training vor der BÖM noch gegen UU gespielt und ihnen die Schwächen ihrer Zone aufgezeigt. Das Zwang die durch ihren Trainer Benji verstärkten Juniors die gewohnte, und bei der BÖM auch erfolgreiche Zone im Köcher zu lassen und „Man“ gegen CB zu spielen. Durch die Dominanz im Training war das Selbstvertrauen bei den Bronson groß und es gelang ein 4:1 Blitzstart. Beim nächsten, endlos langen Punkt hatten die Rosafarbenen 2 mal schon in der Endzone die Hand an der Scheibe UU gelang jedoch das 4:2 und damit eine Wende. Beim wieder Endlosen Punkt zum 5:5 endeten die 40 Minuten Spielzeit, Spiel auf 7.
CB konnte mit kurzen Passen einen schnellen einfachen Punkt erzielen und schickte eine fast unveränderte noch ausgerastete Line aufs Feld. Der erste Fehler der Juniors war schnell da Den Bronson versagten allerdings die Nerven vor der Endzone. Unreal Ultimate brachte die Scheibe noch ein mal zur Bronson Endzone konnte allerdings auch nicht Punkten. CB reichte dann ein Endzone zu Endzone zu Masters Vize Weltmeister Ulrich Schreiber um den sieg zu sichern. Die letzte Gruppen Partie gg. Dreh&Trink war nurmehr Formsache und somit waren die Kellerkinder von CB plötzlich im Halbfinale einer Meisterschaft.
In der Gruppe A kam es am Samstag im vierten Spiel zu einer großen Überraschung. TSV/TSVG aus Gleisdorf konnte ein ausgelaugtes, unterbesetztes Wunderteam (am Ende der Partie waren nurmehr 3 Männer und 3 Frauen übrig) mit 2 Punkten unterschied besiegen. Vor dem letzten Gruppenspiel am Sonntag war die Reihung in der Gruppe 1.Gleisdorf 2.W.underteam 3. Raiders.
Die Steirer dürften ihren Erfolg allerdings zu stark gefeiert haben denn im morgentlichen Spiel gegen Disc Fiction wurde der Platz im Halbfinale verspielt. Es reichte nurmehr zum 3. Gruppenplatz.
Die Halbfinale lauteten also W.underteam gg. Chuck Bronson und Soul Gringos gegen Winona Raiders.
Die Mödlinger waren im Halbfinale nicht zu stoppen und gewannen klar mit 8:3. Übers Wochenende hatte sich ein sehr gutes Zusammenspiel im generationenüberspannenden Team entwickelt.
Die Wunderteamzone hatte nicht mehr die Kraft Chuck Bronson unter Druck zu setzen und so gelang es CB ins Finale einzuziehen.
Im Finale gelang den Raiders der bessere Start, schnell führten sie 3:0. Bei Chuck Bronson schlichen sich Fehler ein die man das ganze Wochenende lang kaum gesehen hatte und der Druck durch den Rückstand und die davon rinnende Zeit waren zu groß. Am Ende stand es 11:6 für die Winona Raiders. Sie dürfen sich somit erster Österreichischer Beach Meister nennen.
Den besten Spirit hatte Flying Circus, wer sonnst.
Die Veranstaltung war sehr gelungen. Die Leistungen, die man von anderen Turnieren gewohnt ist, kann man bei so geringen Kosten wie sie an diesem Wochenende waren nicht als Veranstalter bieten. In einer, wenn auch ausgestorbenen, Touristenhochburg wie Bibione ist das für alle Teams allerdings leicht in Kauf zu nehmen.
Platzierungen:
1. Winona Raiders 1. Eyecatchers
2. Chuck Bronson 2. W.adiesBang
3. Soul Gringos 3. Box
4. W.underteam
5. Unreal Ultimate
6. TSV/TSVG
7. Flying Circus
8.Dreh&Trink
9. Disc Fiction
10. Augärtner
11. Spritz
12. AmPullen
Spirit:
Flying Circus Eyecatchers